KISSING THE RAIN
Autor: Kevin Brooks
Erschienen im: Dtv extra Verlag
448 Seiten - Ab 14 Jahren
Moo ist FETT. Ich meine wirklich fett. Und weil er ziemlich viel
Mobbing (das er als Regen bezeichnet, daher auch der Titel) aushalten
muss, flüchtet er sich Tag für Tag auf eine
Autobahnbrücke. Stundenlang verbringt er dort und hängt
seinen Gedanken nach. Doch eines Tages ist Schluß damit: Moo wird
Zeuge eines Mordes! Und sein Leben ist danach nicht mehr dasselbe. Die
Polizei will ihn zwingen eine falsche Aussage zu machen, um einen
gemeingefährlichen Schwerverbrecher namens Vine endlich hinter
Gittern zu sehen und Mr. Vine setzt alle Mittel (Geld, Gewalt, etc.)
dafür ein, um Moo zum Gegenteil zu zwingen. Am Ende findet Moo
endlich einen Ausweg aus seinem Dilemma, aber ob dieser wirklich die
richtige Lösung ist, bleibt fraglich.
Ich fand „Kissing the Rain“ einfach nur furchtbar und
enttäuschend. Von Kevin Brooks, der eines meiner
Lieblingsbücher ("Lucas") geschrieben hat, hätte ich mir
wirklich mehr erwartet. Die Geschichte ist zwar ganz gut (zumindest bis
auf das Ende) und regt auch zum Nachdenken an, aber der Schreibstil ist
katastrophal schlimm und meiner Meinung nach sogar "verblödend".
Ich finde es ja ok, dass die Geschichte in einer "jugendgetreuen"
Sprache aus der Sicht von Moo erzählt wird, aber wer denkt schon
in (vom Autor beabsichtigten) Rechtschreibfehlern!?! Da kommen dann
mehrmals Wörter wie "INSTINKTIEF" vor, und weil Moo scheinbar
Pissoir nicht aussprechen kann müssen wir stattdessen "Pisswas"
lesen! Auch das in jedem zweiten Satz statt "ist" "isses" steht (normal
im Text, nicht in direkten Reden), ist furchtbar nervend.
Alles in allem: Prädikat: Nicht lesenswert!
Diese Buchbesprechung stammt von Lilly, 15 aus Wien (Mai 2007)