DOPPELPOKER
Autor: Christian Linker
Erschienen im: Dtv extra Verlag
233 Seiten - Ab 13 Jahren

Das Schuljahr ist zu Ende und Julius bekommt, wegen seiner 1 in Mathe,  den Familienring, vom Professor (=sein Vater) geschenkt. Nun erwartet ihn ein Sommer voller Faulenzen und Party – alles in bester Ordnung.
Einziges Problem: am nächsten Morgen ist der Ring weg! Dafür hat Julius jetzt fast 4.000 € und eine Telefonnummer in seiner Tasche stecken. Natürlich ruft er an und schon steckt er mitten in dem größten "Abenteuer" seines Lebens. Grund dafür ist Joe, ein Mädchen, das so ganz anders als Julius ist.
Er ist reich und verwöhnt, sie hat eine Mutter die trinkt und musste früh lernen alleine zurechtzukommen.
Gegen jede Logik sind die beiden ein super Paar, wenn es darum geht den Ring wiederzubeschaffen, was sie am Ende auch quasi problemlos schaffen. Nebenbei klärt Julius noch ein paar Familiengeheimnisse auf und Joe bringt Ordnung in ihr Leben. Zum Schluss ist alles wieder wie vorher und doch auch ganz anders -  Schließlich kennt Julius jetzt Joe.


"Doppelpoker" ist ein liebes Buch, das sehr von der abwechselnden Sichtweise (ein Kapitel Julius, ein Kapitel Joe, ...) lebt. Die Charaktere sind gut beschrieben und besonders Joe hat mir gefallen. Richtig lustig wird es als Joe plötzlich anfängt sich ernsthaft für den (faden) Julius zu interessieren und merkt, dass auch seine Familie alles andere als perfekt ist. Das Ende ist ziemlich verwirrend, aber im Nachhinein betrachtet auch irgendwie romantisch.

Trotzalllem: Nach "Heldenprojekt" hätte ich mir einfach mehr erwartet. Die Geschichte hat (ganz anders als bei Heldenprojekt) einfach keine Botschaft die dahinter steht und um als seichte Lovestory durchzugehen (was ja gar nicht so schlimm wäre) fehlen ihr eindeutig Taten. So bleibt uns nur zu hoffen, dass Christian Linkers nächster Roman wieder mehr wie das geniale "Heldenprojekt" wird.



Diese Buchbesprechung stammt von Lilly, 15 aus Wien (Mai 2007)