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ANGEL Die Geschichte eines Straßenkindes Autorin: Marliese Arold Erschienen im: Fischer Taschenbuch Verlag 212 Seiten - Ab 11 Jahren |
Svenja hält es zuhause mit ihrer Mutter nicht länger aus. Klagen, Vorwürfe, Schläge, irgendwann zieht sie aus. Aber wohin? Zu ihrem Vater mit seiner neuen Freundin kann und will sie nicht. Schließlich schließt sie sich der Wölfin, wie sie überall genannt wird an. Zusammen mit Zade, Psycho, Mister O und eben der Wölfin lebt sie zunächst in einer Schrebergartenkolonie. Doch auf der Straße gilt: Fressen oder gefressen werden. Jeder muss seinen Teil beisteuern. Und so wird aus Svenja mit ihrem Engelsgesicht bald Angel die Bettelqueen. Bald wird der Schrebergarten jedoch abgerissen. Die Bande wechselt noch mehrer Male ihren Wohnort und muss sich später sogar mit Rattencity, einer Ansammlung von Wohncontainern, begnügen. Das Leben auf der Straßen ist nicht leicht, das merkt Angel besonders als sie Psycho findet: Tot. Gestorben an einer Überdosis.
Textbeispiel: Wenn einer tot ist, dann merkt man erst, was man im Leben an ihm gehabt hat. Oder was nicht. Und ob einer eine Lücke hinterlässt. Oder ob man weiterleben kann wie vorher. Wir vermissten Psycho und redeten oft von ihm, besonders Angel. Die meisten Sätze fingen an mit "Weißt du noch, wie er damals..." oder mit "Psycho hätte jetzt bestimmt.." Ich glaube, es ging nicht so sehr um die Lücke. Jeder von uns hatte Angst, dass ihm vielleicht das Gleiche passieren könnte. Von heut auf morgen tot, aus, das war`s dann. Hat bloß keiner zugegeben.....
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist gut geschrieben und sehr interessant zu lesen. Ich finde es besonders gut wie die Autorin die Geschichte teilweise aus verschiedenen Pespektiven erzählt. Ich finde jedoch den Schluss nicht so gut. Er ist für meinen Geschmack ein bisschen zu plötzlich und hinterlässt zu viele Fragen. Zum Beispiel was mit den anderen Personen geschieht. Aber es ist alles in allem ein sehr zu empfehlendes Buch das auch zum Nachdenken verleiten kann.
Diese Buchbesprechung stammt von Martina, 13 aus Güssing (Feber 2005)