AMADEUS, WUNDERKIND   
Edith Schreiber-Wicke
Bilder: Carola Holland
Erschienen im: Thienemann-Verlag
111 Seiten - Ab 10 Jahren

  Auf die Spuren von Wolfgang Amadeus, dem anlässlich seines 250. "Geburtstages" das Jahr 2006 gewidmet ist, machte sich auch die Kinderbuchautorin Schreiber-Wicke. Für ihre Story erfand sie einen Geist namens Amadé, mit dem sich der Komponist immer wieder unterhält. Und der ihn auch ermutigt, sich so ziemlich alles zuzutrauen. Und so fliegen ihm die Melodien einfach so zu.
 Vor allem aber versucht die Autorin, das Leben des jüngsten Komponisten zwischen seinen Auftritten zu beleuchten.
"Schönes Wetter, Gans wird fetter!"
Mit solchen und anderen Reimen würde man in einem Kinderstaat beispielsweise grüßen. Das war das Lieblingsspiel des in diesem Jahr gefeierten Wunderkindes. Auf seinen vielen langen Reisen vertrieb sich der junge Wolfgang Amadeus gern mit anderen Kindern damit die Zeit, sich auszudenken, wie es in einem Staat zuginge, in dem eben Kinder das Sagen hätten. Möglichst dumme Reime gehörten dazu. Aber nur so nebenbei.
 Am berühmtesten wurde sicher sein "Bona Nox, bist a rechter Ochs."
 Darüber schreibt unter anderem Edith Schreiber-Wicke in ihrem Buch "Amadeus Wunderkind". Zurück zu den Fantasien für ein "Kinderland": "Kriege würde es im Staat der Kinder auch nicht geben. Wer den ganzen Tag Räuberhauptmann spielen durfte oder Seeräuber - der war am Abend müde und friedlich. König konnte jeder sein, der es sein wollte. Wem es dann an Untertanen mngelte, der musste sich eben selber regieren. War es nicht viel besser, nur Vorschriften und Gesetze zu erlassen, die man selbst befolgen musste?"

Diese Buchbesprechung stammt von Heinz, schon erwachsen, aus Wien (Dezember 2005)