DIE PRINZESSIN
Autoren: Arnold Schönberg
(außerdem Nuria Schönberg Nono und Matthias Henke)
illustreiert von: Peter Schössow
Erschienen im: Hanser Verlag
63 Seiten - Ab 6 Jahren
"Was für ein Schlammasel! Die Prinzessin hat Tennis gespielt
und
liegt jetzt mit lauter blauen Flecken im Bett. Der trottelige Diener
Wolf ist ihr keine Hilfe. Es dauert ewig bis er eine Wärmflasche
findet, was eine Apotheke ist, muss man ihm erst erklären und zu
guter letzt vergisst er, wo die Prinzessin blaue Flecken hatte. -
Der Komponist Arnold Schönberg hat seinen Kindern besonders gern
Geschichten von einer nörgeligen Prinzessin und ihrem
vertrottelten Diener Wolf erzählt. Eine davon ist als Tonaufnahme
erhalten und erscheint hier zum ersten Mal..."
(Inhalt von www.hanser.de
übernommen)
Deutlich ist bei dieser Geschichte zu merken, dass sie eigentlich
mündlich erzählt wurde. Während unserer Diskussion [in
der Jury d.
jungen Leser; Anm.] kamen
wir zu dem Schluß, dass sich diese Geschichte einfach nicht
eignet, um in einem Buch wiedergegeben zu werden. Sie ist lieb, die
Personen sind lustig, die Geschichte nimmt ein erheiterndes Ende und
dennoch fehlt irgendwie die Pointe.
Auch die klaren, einfachen, treffsicheren Bilder von Peter
Schössow können da nur bedingt helfen, obwohl sie sehr gut
und mit vielen Anspielungen untermalen. Sie schnitten mit ihrer
bewussten Farbgebung und dem prägnanten Bildaufbau bei unserer
Diskussion deutlich besser ab als die Geschichte.
Die wahre Siegerin dieses Buches ist aber Arnold Schönbergs
Lebensgeschichte, die von Matthias Henke mit lebendigen, sehr
kindgerechten Worten im letzten Drittel des Buches nacherzählt
wird. Fesselnd und mit genau der richtigen Länge erfährt man
einiges über sein spannendes Leben, seine Gedanken und seine
Leidenschaft zu Musik, Tennis und dem Geschichten erzählen. Arnold
Schönbergs Leben macht Lust auf Leben, sein Leben macht Lust auf
Musik, sein Leben macht Lust auf Auseinandersetzung.
Mehr Bilderbücher über Künstler in dieser Qualität
sind wünschenswert!
Diese Buchbesprechung stammt von Lena, schon erwachsen, aus Wien
(März 2007)