KILL
Autor: Mats Wahl
Erschienen im: Hanser Verlag
264 Seiten - Ab 13 Jahren
"Wenn kleine Kinder wissen, dass sie sterben müssen, haben sie
keine Angst vorm Tod, denn sie können ihn sich nicht vorstellen.
Kleine Kinder die wissen, dass sie sterben müssen, haben Angst,
allein gelassen zu werden."
Als Kriminalkommissar Harald Fors eines Abends von drei Jugendlichen
zusammengeschlagen und ausgeraubt wird, wird ihm auch seine
Dienstwaffe gestohlen. Einige Zeit später kommt es in einer Schule
zu einer Schießerei. Ein unbekannter Täter tötet drei
Kinder. Die Ermittler tappen im Dunklen, bis sie am Tatort
Sicherheitsmunition finden. Sicherheitsmunition kann man nicht
kaufen, und nur die Polizei darf sie benützen. Da nun feststeht,
dass der Täter mit der gestohlenen Dienstwaffe von Fors geschossen
hat, tut die Polizei alles, um die drei Diebe zu finden – da sie denkt,
dass einer von ihnen jener ist, der in der Schule geschossen hat.
Fors hat inzwischen mit seinem Gewissen zu kämpfen, da er sich die
Schuld am Tod der Kinder gibt. Auch sonst hat die Polizei einige
Probleme, z.B. dass plötzlich die Justizministerin vor der
Tür
steht. Und dass der Chef des Einatzkommandos Nylander in einem
Interview
ausländerfeindliche Aussagen macht und es daraufhin einen
tätlichen Angriff auf Ausländer gibt, macht die ganze Sache
auch nicht einfacher. Erst als die Polizei einen der drei
Jugendlichen, die Fors zusammengeschlagen haben, festnimmt, kommen sie
der Lösung des Falls ein Stückchen näher. Nach
längeren Verhören und einigen Drohungen verrät er seine
Komplizen – nicht zuletzt deswegen, weil Fors wegen ihm
ziemlich schlimm aussieht. Fors' ganzes Gesicht ist grün und blau
geschlagen. Doch hat die Polizei mit dem Besitzer der gestohlenen Waffe
auch den Mörder der drei Kinder?
Ich finde, dass "Kill" ein ausgezeichnetes Buch ist. Und eindeutig
der bisher beste Krimi von Mats Wahl. Kommissar Fors erster Fall
("Der Unsichtbare") gefällt mir nicht sogut wie "Kill", aber
vielleicht auch deswegen, weil ich ihn erst nach Band 2 ("Kaltes
Schweigen") gelesen habe.
Es ist nicht
nötig, Band 1 und Band 2 vorher zu lesen, aber
es ist vielleicht ganz gut, weil man dann alle Personen schon
kennt. In "Kill" werden nämlich die schon bekannten
Charaktere überhaupt nicht näher beschrieben. "Kill" kann ich
auf jeden Fall nur empfehlen. Denn obwohl ich mir vorgenommen hatte,
einmal ein Buch nicht einfach in einem durch zu lesen, war ich schon
nach wenigen Stunden fertig, weil "Kill" so spannend ist, dass man
einfach nicht aufhören kann.
Diese Buchbesprechung stammt von Lilly, 13 aus Wien (Mai 2005)